Was mir bleibt
Familienfotos, Souvenirs, alte Eintrittskarten. Jeder scheint diese unmittelbaren Stellvertreter für Urlaube, Feste und Freizeit zu besitzen, um die Erlebnisse für die Zukunft zu bewahren. Doch was ist mit den besonderen Momenten, in denen keine Kamera vorhanden, kein Geschäft in der Nähe oder einfach nur ein Gefühl vorhanden ist? Was machen wir mit persönlichen Augenblicken, die wir ohne sie aufzuschreiben vor dem Verlieren bewahren wollen?
Fundstücke, Objekte und Bildnisse erzählen in diesem Projekt stille Geschichten von der Vergangenheit. Diese bewusst in einer diffusen Ebene des Unkonkreten belassen, vermitteln dem Betrachter eine leise Ahnung von dem was war und heute noch präsent ist.
Die hier auftauchenden Erinnerungsstücke waren Zeugen des Erlebten oder entstanden erst viel später, haben sich mit neuen Gefühlen gemischt und Altes verarbeitet. Es sind die Memoiren der Oma/Mutter, der Tante/Tochter, der Enkelin/Nichte, zusammengefasst an einem Ort und sich gegenseitig referierend.
Lena Oehmsen ist die letzte in der Reihe der Erinnernden. Sie dokumentiert nicht nur die Memoria der vorangegangen Generationen, sondern vermischt diese mit ihren eigenen. In der Kombination der drei Sichtweisen der Frauen lässt sie dem Betrachter Raum, seine eigenen Erlebnisse in den Bildern zu finden.
Was mir bleibt, c-prints, 50 × 50 cm, 2010